Gründung

Wo Genossenschaften gefragt sind

Genossenschaften sind so vielseitig wie die Herausforderungen unserer Zeit. Ob in der Energieversorgung, der Unternehmensnachfolge oder im Gesundheitswesen: Immer mehr Menschen entdecken die eingetragene Genossenschaft als nachhaltige, demokratische und krisensichere Organisationsform.

Regionale Wärmenetze in Bürgerhand

Ein genossenschaftlich betriebenes Wärmenetz ist eine attraktive Alternative zu zentralen Versorgungsmodellen, oft sogar mit eigener, regenerativer Wärmequelle. Anders als große Energiekonzerne arbeitet eine Genossenschaft nicht profitorientiert, sondern kostendeckend. Das senkt die Preise und lässt mögliche Überschüsse den Mitgliedern zugutekommen - ein Plus für die lokale Wertschöpfung.

Kommunen spielen eine Schlüsselrolle: Sie können informieren, Partner wie Volksbanken oder Stadtwerke einbinden und über Veranstaltungen das Thema sichtbar machen. Auch rechtlich können sie unterstützen, etwa durch Beschlüsse oder Gespräche mit Grundstückseigentümern.

Die Genossenschaft bietet Sicherheit: Sie wird regelmäßig geprüft und dient dem Wohl ihrer Mitglieder. Ihr demokratischer Aufbau schützt zudem vor externen Einflüssen – ein starkes Modell für eine gerechte und regionale Energiezukunft.

Neuer Anfang mit vertrauten Gesichtern

Wenn keine klassische Nachfolge in Sicht ist, bietet die Genossenschaft eine starke Alternative: Mitarbeitende übernehmen das Unternehmen gemeinsam – Know-how und Arbeitsplätze bleiben erhalten, Werte werden weitergetragen.

Im Unterschied zu externen Investoren steht bei der eingetragenen Genossenschaft die Belegschaft im Fokus. Die Rechtsform erlaubt flexible Finanzierungsmodelle und ein sukzessives Ausscheiden der bisherigen Inhaber. Mitarbeitende bringen nicht nur Kapital, sondern auch Engagement und Verantwortung mit.

Auch für langfristige Kooperationen zwischen Unternehmen ist die Genossenschaft ein passendes Modell, unabhängig von Einzelpersonen.

Gesundheit gemeinsam sichern

Die wohnortnahe medizinische Versorgung wird zunehmend zur Herausforderung. Eine eingetragene Genossenschaft als Trägerin eines MVZ schafft hier Abhilfe – durch professionelle Strukturen, demokratische Mitbestimmung und Entlastung für Ärztinnen und Ärzte.

Flexible Arbeitsmodelle, weniger Verwaltungsaufwand und der Verzicht auf renditeorientierte Investoren stellen die Versorgung in den Mittelpunkt. Mitglieder profitieren von geringem Haftungsrisiko und einfacher Beteiligung. Auch Kommunen können aktiv mitwirken.

Ihre Ansprechpartner

Dr. Annika ReifschneiderMitgliederCenter
Dr. Michael RothMitgliederCenter
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