
Gelebte soziale Verantwortung
98 VRmobile für mehr Miteinander: Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg unterstützen mit einer Fahrzeugspende von 1,6 Millionen Euro soziale Einrichtungen im ganzen Land.
Was für ein beeindruckendes Bild: 98 Fahrzeuge stehen vor Schloss Solitude in Stuttgart und genauso viele Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und sozialen Einrichtungen sind bereit, in Richtung ihrer Bestimmungsorte aufzubrechen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg haben am Donnerstag (17. Juli) ihre diesjährigen VRmobile an Vereine und soziale Einrichtungen aus dem ganzen Südwesten übergeben. Insgesamt wurden die Schlüssel für 55 VW Polos, 18 vollelektrische VW ID.3, sechs VW Caddy und 19 VW Transporter überreicht. Diese starteten danach zu einer Sternfahrt zu den sozialen Einrichtungen – wie etwa zur evangelischen Sozialstation Freiburg, zur Lebenswerkstatt Heilbronn, zum Reha-Verein soziale Psychiatrie im Landkreis Esslingen oder dem Krankenpflegeverein Unterjesingen bei Tübingen.
Die Fahrzeuge stehen den Sozial- und Pflegediensten auf Leasingbasis für drei Jahre zur Verfügung, was einer Gesamtspende von fast 1,6 Millionen Euro entspricht. 5,8 Millionen Kilometer können die VRmobile in dieser Zeit insgesamt zurücklegen. Die Spendensumme stammt aus den Reinerträgen des VR-GewinnSparens. „Die VRmobile sind ein eindrucksvolles Zeichen für die gelebte soziale Verantwortung und die starke regionale Verankerung unserer Genossenschaftsbanken“, betonte Jürgen Rehm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Gewinnsparvereins der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg. Er machte deutlich: „Füreinander einstehen, Zusammenhalt stiften und Hilfe zur Selbsthilfe leisten, ist Wesenskern der Genossenschaftsbanken.“
Manne Lucha, Baden-Württembergs Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, sagte bei der Übergabe der Fahrzeuge: „Die VRmobile ermöglichen, dass Menschen, die Unterstützung brauchen, diese auch verlässlich bekommen. Sie zeigen, in welche Richtung wir als Gesellschaft gehen sollten: Es geht darum, sorgende Gemeinschaft zu schaffen.“
Carsten Eisele, Vorstand des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) schlug die Brücke zum diesjährigen baden-württembergischen Jahr der Genossenschaften: „Genossenschaften verbinden auf einzigartige Weise wirtschaftliches Streben mit sozialer Verantwortung. Das macht sie als Unternehmensform einzigartig. Sie sind demokratisch, wertebasiert und agieren stets lösungsorientiert. Unsere Genossenschaften sind beispielgebend dafür, wie eine gesunde, im Einklang mit den Interessen der Gesellschaft stehende Wirtschaft sein kann.“ Mit Blick auf die VRmobile sagte Eisele auf Schloss Solitude: „Die zahlreichen soziale Einrichtungen und Vereine in Baden-Württemberg leisten tagtäglich einen unverzichtbaren Dienst für die gesamte Gesellschaft. Mit den Autos helfen die Genossenschaftsbanken den Einrichtungen bei der Bewältigung ihrer vielfältigen Aufgaben.“
Gewinnen, Sparen, Helfen
Das Projekt „VRmobil – Wir fördern die Region“ gibt es seit 2008. Seither haben Volksbanken und Raiffeisenbanken im Land insgesamt rund 1.912 VRmobile gespendet – inklusive der 98 in diesem Jahr. Das Besondere daran: Die Bankkunden selbst machen dies möglich. Rund 450.000 Kunden von Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg haben jeden Monat bei ihrer Bank insgesamt mehr als 1,4 Millionen Lose des Gewinnsparvereins der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg erworben.
Das Prinzip ist ganz einfach: Ein Los kostet zehn Euro, davon gehen 7,50 Euro auf ein Sparkonto und 2,50 Euro sind der Spieleinsatz. Von diesem Einsatz werden rund 63 Cent an gemeinnützige Einrichtungen, Kindergärten, Schulen oder Sport- und Musikvereine in der jeweiligen Region gespendet. Mitglieder des Gewinnsparvereins sind 95 Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg. „Das gesamte Spendenaufkommen wird sich dieses Jahr auf etwa elf Millionen Euro belaufen. Damit unterstützen Gewinnsparerinnen und Gewinnsparer soziale Einrichtungen in ihrer Region in herausragender Art und Weise“, so Jürgen Rehm.
Viele Einrichtungen können die Fahrzeuge auch nach den drei Jahren weiter nutzen. Die allermeisten VRmobile werden von den Volksbanken und Raiffeisenbanken nach Ablauf des Leasingvertrags komplett an die sozialen Einrichtungen gespendet.